Abstract
Klick! Das ist alles was man tun muss, um ein Foto zu erzeugen. Knipsen nennt man das auf Deutsch. Benjamin deutete die Wichtigkeit dieses winzigen Moments an, der konstitutiv für die Fotografie ist und der eine wesentliche Veränderung in der Art und Weise, wie wir unser Umfeld wahrnehmen und verstehen, mit sich gebracht hat (vgl. Benjamin 1939, 159-160). Genau in diesem Moment tritt das wesentliche kommunikative Potenzial des fotografischen Aktes zu Tage. Erinnern Sie sich bitte an die Situation, in der Sie das letzte Mal fotografiert wurden. Mussten Sie Ihren Pass erneuen? Nahmen Sie vielleicht vor kurzem an einem gesellschaftlichen Ereignis teil und wurden dabei von (Hobby-)Reporter abgelichtet. Oder war es bei Ihnen zu Hause bei einem beiläufigem Snap-Shot eines Handy? All diese Situationen haben etwas gemeinsam, das durch den bloßen Akt des Fotografierens aufgezeigt, betont und hervorhoben wird: Die verkörperte Erfahrung fotografiert zu werden bzw. an einem fotografischen Akt teilzunehmen. All diesen Anläßen liegt der Wunsch zugrunde, fotografische Bilder zu erzeugen oder zu besitzen. Dies verweist zugleich auf eine soziale Dimension der Fotografie, die niemals bedeutungslos sein kann.
Translated title of the contribution | Family Photography: Interventions beyond Representation |
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Original language | German |
Title of host publication | Im Moment des "Mehr": mediale Prozesse jenseits des Funktionalen |
Editors | Peter M. Spangenberg, B. Westermann |
Place of Publication | Berlin |
Publisher | Lit Verlag |
Pages | 95-114 |
Number of pages | 20 |
ISBN (Print) | 9783643118981 |
Publication status | Published - 31 Dec 2012 |
Keywords
- Photography
- family relationships
- Performativity
- Fotografie
- Familienfotografie