Abstract
Wolf Suschitzky wollte ursprünglich in Wien Zoologie studieren, entschied sich dann, angeregt von seiner Schwester Edith Tudor-Hart, für die Fotografie und brachte sein zoologisches Interesse in die Fotografie ein. Suschitzky floh 1934 mit 22 Jahren aus Wien zunächst nach Holland, ging dann nach London, wo er ab 1936 im Londoner Zoo als Assistent des britischen Filmdirektors Paul Rotha arbeitete. Bei ihm lernte Suschitzky neue Kameratechniken. Er durfte bei eigenen Fotoaufnahmen von Tieren direkt in den ‘enclosures’ arbeiten, was ihm ermöglichte, eindrucksvolle Nahaufnahmen zu machen.
Ab 1938 erschienen seine Tieraufnahmen in britischen Revues (z.B. Animal and Zoo Magazine und Geographical Magazine), Kinderbüchern (z.B. The Children’s Zoo, 1939) und praktischen Fotobüchern, (z.B. Photographing Animals,1941, mit einem Vorwort des Zoologen Julian Huxley).
Suschitzkys Tieraufnahmen veränderten den Blick der Öffentlichkeit auf Tiere, besonders auch auf die Zootiere und die Tatsache ihrer Gefangenschaft. Er stellte sie als eigenständige Wesen dar, denen man mit dem selben Respekt wie Menschen begegnen müsse.
An ausgewählten Beispielen wie Guy the Gorilla, wird gezeigt, dass Suschitzky in seinen Bildern den Widerspruch zwischen Autonomie und Gefangenschaft, zwischen Leben in der Natur und der Präsentation hinter vergitterten Käfigen im Zoo thematisiert.
Das Verhältnis von Mensch und Tier, Nähe und Ferne wird neu austariert und damit die Vorstellung des Exotischen, das für das Verständnis wilder Tiere und ihrer Präsentation im Zoo historisch bestimmend war, unterlaufen.
Ab 1938 erschienen seine Tieraufnahmen in britischen Revues (z.B. Animal and Zoo Magazine und Geographical Magazine), Kinderbüchern (z.B. The Children’s Zoo, 1939) und praktischen Fotobüchern, (z.B. Photographing Animals,1941, mit einem Vorwort des Zoologen Julian Huxley).
Suschitzkys Tieraufnahmen veränderten den Blick der Öffentlichkeit auf Tiere, besonders auch auf die Zootiere und die Tatsache ihrer Gefangenschaft. Er stellte sie als eigenständige Wesen dar, denen man mit dem selben Respekt wie Menschen begegnen müsse.
An ausgewählten Beispielen wie Guy the Gorilla, wird gezeigt, dass Suschitzky in seinen Bildern den Widerspruch zwischen Autonomie und Gefangenschaft, zwischen Leben in der Natur und der Präsentation hinter vergitterten Käfigen im Zoo thematisiert.
Das Verhältnis von Mensch und Tier, Nähe und Ferne wird neu austariert und damit die Vorstellung des Exotischen, das für das Verständnis wilder Tiere und ihrer Präsentation im Zoo historisch bestimmend war, unterlaufen.
Translated title of the contribution | Tracks - companions. Making Friends: Wolf Suschitzky's animal portraits refracted through the prism of exile |
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Original language | German |
Publication status | Published - 24 Oct 2020 |
Event | Fährten. Mensch-Tier-Verhältnisse in Reflexionen des Exils 22.–24.10.2020: Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung - online, Vienna, Austria Duration: 22 Oct 2020 → 24 Oct 2020 http://www.exilforschung.de/ |
Conference
Conference | Fährten. Mensch-Tier-Verhältnisse in Reflexionen des Exils 22.–24.10.2020 |
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Country/Territory | Austria |
City | Vienna |
Period | 22/10/20 → 24/10/20 |
Internet address |
Keywords
- Photography
- exile studies
- Wolf Suschitzky
- photography in exile
Fingerprint
Dive into the research topics of 'Tracks - companions. Making Friends: Wolf Suschitzky's animal portraits refracted through the prism of exile'. Together they form a unique fingerprint.Profiles
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Julia Winckler
- School of Art and Media - Principal Lecturer
- Photography Research Excellence Group
- Centre for Design History
Person: Academic